Das Rezept ist von der Mutti meiner Freundin Dolores. Die Familie stammt ursprünglich aus Slowenien und dort aus der Region Prekmurje. Die liegt im äußersten Nordosten und ist nach dem Fluss Mur benannt. Bekannt ist die fruchtbare Region für leckeres Essen und natürlich auch viele viele Süssspeisen. Ich hab den Kuchen das erste Mal bei Dolores, die übrigens immer von sich behauptet, sie kann gar nicht backen - völlige Fehleinschätzung 😉 - gegessen und war gleich ganz verliebt.Der zarte Mürbeteig zusammen mit den säuerlichen Äpfeln gesüsst mit Zucker, Zimt und Rum - einfach ein Traum. Dolores kann übrigens nicht nur gut backen, sondern hat auch einen wunderschönen Beruf - sie fährt Ballon und hat schon einige nationale und internationale Meisterschaften gewonnen. Falls ihr noch nie Ballon gefahren seid, kann ich Euch nur sagen - probiert es einmal aus - es ist so faszinierend und beruhigend durch die Luft zu gleiten, die Welt von oben zu betrachten und die Stille zu geniessen. Ich darf ab und an mal mitfahren und komme dann aus dem Lächeln gar nicht mehr raus. Das ist wie ein Tag Wellness Urlaub in zwei Stunden.... Wenn Euch das inspiriert, schaut gerne mal auf Dolly´s Seite Dollyair vorbei, sie ist eine wunderbare Pilotin und bietet auch Fahrten an. Jetzt aber zurück zum Apfelbitter und wie wunderschön er Eure Kaffeetafel schmückt.... Zutaten: Für den Mürbeteig: 180g kühle Butter 50g Zucker 1 Ei 50ml Milch (ich hatte keine zuhause und hab Joghurt genommen, ging auch super..) 2EL warmes Wasser 1EL Essig 400g helles Dinkelmehl (Typ 630) 1 Backpulver Für die Füllung 1,2kg Äpfel etwas Zitronensaft 100g Zucker 3EL Rum, ich nehme immer Strohrum 40% 2TL Zimt Zum Bestäuben: Puderzucker Brat- und Backform rechteckig 37cm x 26cm Es geht auch ein Backblech, das ist aber größer und somit wird dann der Kuchen doch recht dünn. Zubereitung: Für den Mürbeteig die Butter und den Zucker mit dem Handrührgerät schaumig schlagen. Dann das Ei, die Milch, das lauwarme Wasser und den Essig dazu und verrühren. Zum Schluss das Mehl und das Backpulver dazugeben, kurz noch mit dem Handrührgerät arbeiten und dann mit den Händen schnell einen Teig kneten. Nicht zu lange, da das Dinkelmehl etwas empfindlich auf zu viel Kneten reagiert. Aus dem Teig eine Kugel formen, in Frischhaltefolie einwickeln und für 30-60min in den Kühlschrank. Jetzt die Äpfel schälen, in Viertel schneiden und entkernen. Dann mit der groben Seite einer Küchenreibe Äpfel raspeln und mit etwas Zitronensaft beträufeln, dass sie nicht zu dunkel werden. Abdecken und zur Seite stellen, dass sie Saft ziehen. Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen, halbieren und zwischen zwei Schichten Frischhaltefolie mit dem Nudelholz ausrollen auf die Größe der Form. Die Form jetzt mit Backpapier auslegen, dass das Backpapier auf den breiten Seiten der Form übersteht. Das erleichtert Euch später das rausnehmen des Kuchens. Jetzt die obere Frischhaltefolie vom Teig abziehen und über Kopf in die Form legen. Falls noch etwas zu klein, mit den Fingern auf die Größe der Form drücken, dass der Boden komplett bedeckt ist. Jetzt noch mit einer kleinen Gabel den Teig mehrmals einstechen. Jetzt die Äpfel in ein großes Sieb geben und fest ausdrücken. Den Saft auffangen, den könnt ihr sehr gut pur oder mit ein bisschen Sprudel verdünnt trinken. So frisch bekommt ihr den nie wieder 😊. Die ausgedrückten Äpfel dann auf dem Teig verteilen und mit den 3EL Rum beträufeln. Die 100g Zucker mit den 2TL Zimt mischen und über die Apfelmasse streuen. Es ist wichtig, dass ihr Zucker/Zimt nicht mit den Äpfeln vermischt, sondern drüberstreut. Dadurch ziehen sie nicht nochmal zusätzlich Saft und ihr spürt vor allem das Säuerliche der Äpfel später viel besser. Jetzt mit der zweiten Hälfte des Mürbeteigs genauso vorgehen wie vorhin und sozusagen als Deckel über die Äpfel geben. An den Rändern ein bisschen festdrücken und schon seit ihr fertig. Den Kuchen jetzt auf unterer Drittelschiene 50min bei 160 Grad Umluft backen. Danach den Kuchen noch bei halbgeöffneter Backofentür 10min ruhen lassen und dann aus dem Ofen nehmen.
Wenn der Kuchen abgekühlt ist und nur noch ein bisschen lauwarm, die überstehenden Enden des Backpapiers greifen und den Kuchen vorsichtig aus der Form nehmen. Die Ränder dünn abschneiden, den restlichen Kuchen in viereckige Stücke schneiden und dann mit Puderzucker bestäuben. Genial schmeckt der Kuchen ganz frisch und noch minimal lauwarm und wer sich was besonders Gutes gönnen möchte, serviert den Kuchen mit einem Klecks Schlagsahne - wir gönnen uns ja sonst nix 😇. Ich werde heute mittag mit einer Freundin radeln gehen, danach geniesst es sich doppelt so schön.... Geniesst den Sonntag, der hoffentlich noch sonnig wird.
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