Vor ein paar Wochen war ich ja bei Andreas und er hat mir zwei Rezepte beigebracht, den Ofenschlupfer *Klick und einen Apfelstrudel. Heute berichte ich Euch über den Apfelstrudel, ich hoffe, dass ich mich noch an alle Schritte richtig erinnere. Ich weiss auf jeden Fall noch, dass es gar nicht so schwer war, wie ich dachte, und dass er super lecker geschmeckt hat. Es gibt nur einen klitzekleinen Unterschied zu dem Apfelstrudel meiner Mama, dessen Rezept ich mir leider nie aufgeschrieben habe und das ist die Dicke des Teiges. Bei meiner Mama war der Teig ganz ganz dünn - ihr habt bestimmt schon mal gehört, da muss man Zeitung durch lesen können - bei Andreas ist der Teig etwas dicker, das ist bei denen so Familientradition. Ich werde den mal zuhause irgendwann nochmal nachmachen, dann ziehe ich ihn einfach noch ein bisschen größer und dünner, dann wird das bestimmt genau so, wie ich das aus meiner Kindheit her kenne. Aber egal, ob dicker oder dünner, so ein klassischer Apfelstrudel ist was ganz ganz feines... Jetzt mal zu den Zutaten: Für den Strudelteig: 250g Mehl - Typ 405 2 Prisen Salz 1 Ei 1 EL Essig 20g zerlassene Butter bis zu 125ml lauwarmes Wasser zum Bestreichen: etwas zerlassene Butter 2 Becher Sahne Füllung: 2kg Äpfel - zwei bis drei verschiedene Sorten, was so grad im Garten wächst oder auf dem Markt zu haben ist 3 EL Zimt/Zuckermischung Form: 30,5cm lang, 20,5cm breit, 5,5cm hoch Zubereitung Strudelteig: Mehl in eine Schüssel sieben, Salz darüber und in die Mitte eine Mulde drücken. Das Ei und die zerlassene Butter (Achtung, darf nur noch lauwarm sein) in die Mulde geben und mit etwas Mehl verbinden. Dann das lauwarme Wasser und den Essig vorsichtig dazugeben und rasch zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Fangt erst mal mit 100ml Wasser an, wenn ihr merkt, dass der Teig noch zu trocken ist, dann gebt noch den Rest dazu. Geht alles am besten mit der Hand. Dann den Teig so lange kneten, bis er seidig glänzt und sich gut vom Rand der Schüssel löst. Dann den Teig in zwei Hälften teilen, jeweils Kugeln formen, mit ganz wenig zerlassener Butter bestreichen und mit einem Tuch abdecken. An eine warme Stelle stellen und für eine halbe Stunde ruhen lassen. Man kann das Tuch auch befeuchten (heisses Wasser), dann muss es im Raum nicht so warm sein. Inzwischen die Äpfel schälen, von Kerngehäuse befreien und in dünne, gleichmässige Spalten schneiden. Das kann bei 2kg Äpfel schon ein bisschen dauern, ausser man hat so ein tolles Maschinchen wie Andreas. Das schält, scheidet und entkernt gleichzeitig. Ich bin ja nicht so der Maschinenmensch, aber dieses Teil ist echt klasse. Laut Andreas hat er das mal für kleines Geld bei Aldi gekauft - obwohl das designtechnisch sehr cool aussieht. Ich hab mal gegoogelt und das hier gefunden: *Klick. Wenn ich den Blogbeitrag fertig hab, werd ich mir den Apfelschäler gleich bestellen, die Apfelzeit kommt ja erst noch und da gibt es so viele schöne Sachen, die mir jetzt schon einfallen, was ich alles wieder mit Äpfeln backen und machen kann... ☺️. So, jetzt ist es Zeit den Teig für die Füllung vorzubereiten. Ihr nehmt eine Teigkugel mit bemehlten Händen raus und gebt sie auf ein sauberes Kuchentuch. Jetzt müsst ihr den Teig so fast auf Küchentuchgröße bekommen, ohne dass er reisst. Keine Angst, der Teig ist sehr zart und elastisch, ihr solltet nur keine langen Fingernägel haben oder Ringe anhaben. Ihr zieht oder rollt mit einem Nudelholz den Teig erst mal so tellergross aus. Dann nehmt ihr ihn in die Hand und legt ihn über eure Handrücken und zieht ihn über den Handrücken größer. Wer ein versierter Pizzabäcker ist, kann ihn auch schwingen und in der Luft kreisen lassen..., 😂. Wer da - wie ich - nicht dazu gehört, legt ihn dann, wenn er schon eine gute Größe erreicht hat auf das Küchentuch und zieht dann jeweils an den Enden, so lange, bis der Teig sehr dünn ist. Ist alles ein bisschen Übungssache, aber wer nicht übt, hat am Ende halt auch keinen leckeren Apfelstrudel.... Dann die Ränder des Strudels mit zerlassener Butter einpinseln und die Apfelspalten auf dem Strudelteig verteilen. Achtung, nur die Hälfte, denn ihr habt Teig für 2 Strudel. Dann mit Zimt-Zuckermischung bestreuen. Es gibt natürlich ganz verschiedene Variationen für die Apfelstrudelfüllung. Man kann zusätzlich zu den Äpfeln noch Rumrosinen dazugeben - wer mich kennt - weiss, dass ich KEINE Rosinen mag - oder auch leicht angeröstete Mandelsplitter oder Mandelblättchen dazugeben. Andreas und ich mögen eher die klassische Variante, also nur Äpfel - wollen Euch aber nicht von anderen Ideen abhalten.... Jetzt kommt der Teil... wie bekomme ich jetzt aus dieser flachen Kiste einen aufgerollten Studel.... 🙄. Auch gar nicht so schwer. Ihr klappt erst mal die Ränder seitlich über die Äpfel, dann den oberen Rand. Jetzt hebt ihr Euer Küchentuch an und dann immer weiter, vielleicht ein bisschen mit den Händen nachhelfen, bis sich der Strudel mehrmals einrollt. Hier ein paar Bilder. Leider hab ich das nicht mit Video aufgenommen, das wäre viel anschaulicher gewesen, als hier zu versuchen es mit Worten zu beschreiben, aber leider leider...., Merk ich mir für das nächste Mal. Wenn ihr auf YouTube geht, findet ihr aber bestimmt ganz viele solcher anschaulichen Videos... Jetzt ab mit dem ersten Strudel in die Auflaufform und die Prozedur mit dem zweiten Strudel wiederholen. Dann habt ihr beide Strudel nebeneinander in der Auflaufform liegen. Bitte jetzt mit etwas zerlassener Butter bepinseln und mit 2 Becher Sahne aufgiessen. Zum Schluss noch mit etwas Zimt-Zuckermischung bestreuen. Die karamellisieren dann beim Backen so schön. Jetzt ab mit den Strudeln in den Backofen. Ich weiss leider gar nicht, auf welche Temperatur Andreas den Ofen eingestellt hat - ihr erinnert Euch, er hat so eine High-Tech Küche mit High-Tech Geräten, aber ich bin sicher, dass der Strudel auch bei mir im Backofen bei den bekannten 160 Grad Ober-/Unterhitze bestimmt gut gelingt..🤓 Backzeit sind ca. 40-50min, ihr seht es, wenn die Sahne blubbert und einbackt und die Kruste goldgelb wird und leicht anfängt aufzuspringen. Nach der Backzeit den Ofen ausmachen, bei halbgeöffneter Ofentür etwas ruhen lassen und dann die Auflaufform aus dem Ofen nehmen und noch so 15 min warten, bis ihr den Strudel anschneidet. Ich weiss, ich weiss, wenn man den Strudel so vor sich sieht, ist das mit dem Warten wahrlich nicht einfach.... Durch das Abkühlen reisst die Oberfläche des Strudels blättrig ein und sackt ein bisschen in sich zusammen.
Jetzt ist es Zeit, den Strudel anzuschneiden und die Stücke vorsichtig mit einem Bratwender aus der Auflaufform zu heben. Für uns war das der Startschuss, den Strudel mit auf die Terasse zu nehmen und einfach nur noch zu geniessen. Habt einen wunderschönen süssen Sonntag und hoffentlich hält das Wetter, da ich noch Fahrradfahren gehen möchte mit einer Freundin und abends noch mit einer anderen Freundin und ihrem Bobby einen ausgedehnten Hundespaziergang machen möchte.
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