Oh, ich bin so glücklich! Ich hab Euch bestimmt schon mal geschrieben, dass ich keinen Hefeteig kann. Meine Mama hat so ziemlich jeden Kuchen gebacken, nur Hefezopf nicht, das hat sie immer ihrer Schwester überlassen und gemeint, ich bekomm das eh nicht so gut hin wie Hilde, deshalb probiere ich es gar nicht. Der Effekt davon ist, dass ich den Hefezopf nie gelernt hab und die ein oder zwei Mal, als ich mich rangetraut hab, waren eher ein Disaster als ein Kuchen :-) Dieses Wochenende hab ich bei meiner Freundin Regina in München verbracht und endlich, endlich gelernt, wie ein wunderbarer Hefezopf gelingt. Ihre Mama ist eine Mehlspeisen und Hefeteig Könnerin und da hat sich die Tochter natürlich auch alle Tips und Tricks abgeschaut. Sieht er nicht zum Reinbeissen aus? Wunderschöne Form, tolle Kruste und sooooooo fluffig, Jetzt muss ich ja sagen, dass ich mehr zugeschaut, als selbst gemacht habe, so dass das eigentlich Reginas Hefezopf ist und nicht meiner, aber sie hat mir ihr copyright übertragen ;-)
Das Bild ist übrigens mit einem Iphone entstanden und nicht wie üblich mit meiner Spiegelreflex, aber ich wusste ja nicht, dass ich Hefezopf beigebracht bekomme und schleppe meine Kamera nicht einfach mal so mit rum. Aber nicht schlecht das Bild trotzdem und ich werde den Zopf ganz bald zuhause nachmachen und dann auch von den einzelnen Arbeitsschritten noch Bilder anfügen, denn er ist schon ein bisschen difizil und vor allem dauert es durch die verschiedenen "Gehzeiten" recht lange, bis er fertig ist. Also am besten geeignet für einen regnerischen Sonntag, an dem man sonst nix vorhat. Jetzt aber zum Rezept: Zutaten: 185ml lauwarme Milch 500g Mehl 1 Würfel (42g) frische Hefe (bekommst ihr im Kühlregal, meist Nähe Butter und Quark) 100g Zucker 2 Eier abgeriebene Schale von einer unbehandelten Zitrone 1 Prise Salz 100g Buter Zum Bestreichen/Bestreuen: 1 Eigelb, etwas Wasser 30g Hagelzucker 20g Mandelplättchen Equipement: Handrührgerät oder Küchenmaschine mit Knethaken eine große und breite Schüssel Backblech etwas Butter zum Einstreichen Backpinsel Wie "geht" das jetzt mit dem Hefeteig: Es ist wichtig, dass alle Zutaten bevor ihr anfangt Raumtemperatur haben, ihr dürft nix direkt aus dem Kühlschrank verarbeiten. Ihr müsst Euch an die Zeitangaben halten, die der Teig immer gehen muss und der Ort, an dem ihr den Teig zum Gehen hinstellt, sollte so um die 24 Grad haben und keinem Zug ausgesetzt sein. Zum Start das Mehl in eine große Schüssel sieben und in die Mitte des Mehls eine Vertiefung drücken. Dann die Hefe in die Mulde bröckeln. Die Milch lauwarm erhitzen - ca. 30 Grad und die Hälfte der Milch mit einem Teelöffel von dem Zucker über die Hefe giessen und mit etwas Mehl aus der Mulde verrühren. Das nennt Regina dann den Hefevorteig. Diesen mit ein bisschen Mehl vom Rand bestäuben, die Schüssel mit einem Geschirrtuch zudecken und an einen warmen Ort stellen. 20 Minuten warten und dann Tuch von der Schüssel nehmen. Ihr seht jetzt , dass der Hefevorteig feine Risse hat (deshalb habt ihr vorhin das Mehl drübergestäubt). Jetzt den restlichen Zucker, die abgeriebene Zitronenschale, das Salz und die Butter in Flöckchen auf dem Mehlrand verteilen. Die Eier in einer getrennten kleinen Schüssel mit einer Gabel kurz aufschlagen und dann auch auf den Mehlrand giessen. Jetzt noch die restliche Milch (muss immer noch lauwarm sein) auf den Hefevorteil geben und alles mit einem Kochlöffel verrühren. Am besten am Ende die Hände nehmen zum Verkneten. Jetzt kommt ein ganz wichtiger Schritt: Der Teig muss jetzt 12 Minuten mit dem Knethaken von der Küchenmaschine oder des Handrührgerätes geknetet werden. Oder, wie Reginas Mama, den Teig für 12 min mit der Hand schlagen, bis er glänzend ist und sich leicht aus der Schüssel löst. So viel "Muckis" haben wir uns aber nicht zugetraut und haben dann doch die Küchenmaschine die Arbeit machen lassen. Nun ist wieder Warten angesagt, die Schüssel wieder mit dem Tuch abdecken, an den warmen Ort stellen und dieses Mal für 25 min gehen lassen. Am Ende hat sich das Teigvolumen verdoppelt. Inzwischen könnt ihr das Backblech mit Butter einfetten. Nach den 25 min Teig wieder rausnehmen, zu drei gleich großen Kugeln Kugeln formen und diese dann auf der bemehlten Arbeitspfläche oder einem Holzbrett zu Strängen drehen/rollen/, ca. 30m lang jeweils. Diese dann auf dem Backblech zu einem Zopf flechten und drauf achten, dass die Enden gut verbunden sind. Das Küchentuch wieder über den Zopf legen und den Zopf nochmal für 20min ruhen lassen. Der geht jetzt nochmal und nimmt auch nochmal an Volumen zu. Den Ofen in der Zwischenzeit auf 170 Grad vorheizen. Wenn die Zeit um ist, den Zopf mit einem Eigelb (mit ein ganz klein bisschen Wasser vermischt) bestreichen, den Hagelzucker und die Mandelplättchen drüberstreuen und ab mit dem Kunstwerk in den Ofen. Dort muss der Hefezopf dann ca. 30min goldbraun backen. Er geht dabei nochmal auf und bekommt die tolle Form. Nach der Backzeit Ofen ausschalten, für 10min bei halbgeöffneter Backofentür ruhen lassen und dann kann es eigentlich schon mit dem Schlemmen losgehen. Ihr könnt den Hefezopf warm, lauwarm oder natürlich auch kalt anschneiden und geniessen. Ihr riecht die frische Hefe und ein ganz klein wenig Zitrone. Regina und mir schmeckt der Zopf am besten dick mit Butter und selbstgemachter Kirsch- oder Johannisbeermarmelade bestrichen. Ein Traum. Wir haben die letzten beiden Tage morgens, mittags und abends Hefezopf gegessen...., Zum Ausgleich waren wir dann aber auch lang spazieren - gestern am Schliersee und heute in München. Nochmal ganz ganz herzlichen Dank Regina, dass Du mich in Deine Hefezopfgeheimnisse eingeweiht und mit mir gebacken hast! Wir wissen auch schon, was wir beim nächsten Mal backen wollen - das wird dann aber für uns beide eine Premiere - aber gemeinsam sind wir stark und werden bestimmt was schönes zaubern. An alle Blockleser - und Leserinnen - Hefezopf ist keine Kunst, aber ihr müsst euch echt akribisch an die Vorgaben und Zeiten halten - dann wird das auch was. Ich hab meine Angst vor dem ominösen Hefeteig jetzt verloren - und was ich kann, könnt ihr schon lange :-) Ganz liebe Grüße aus dem Zug nach Hause und einen süssen Sonntag Abend Euch allen.
0 Comments
Heute morgen hat es das erste Mal in diesem Winter auch bei uns geschneit. Zumindest die Dächer und Gärten sind ein bisschen überzuckert. Und da heute Sonntag ist und ich nirgends hinfahren muss, ist das toll. Heute mittag kommt meine liebe Freundin Romy, ihr erinnert Euch vielleicht noch an sie durch die "Romy´s Lieblinge" Weihnachtsplätzchen, zum Kaffeeklatsch. Sie mag alle meine Kuchen, aber ich möchte sie mit einem überraschen, den sie bisher nicht probiert hat und hab mich für mein Jumbo Nusshörnchen entschieden. Den Namen hab ich mir selbst ausgedacht, da es weder ein Kranz noch eine Rolle ist, aber seht nachher selbst. Für das Rezept verwende ich wieder mal meinen Quark-Öl Teig, wie z.B. auch beim Quetschenkuchen. Der Teig ist ganz schnell gemacht, lässt sich einfach verarbeiten und schmeckt lecker und saftig. Aber jetzt genug der Vorrede, jetzt geht es los. Ihr braucht an Arbeitsgerät: Rührschüssel Kochlöffel Rundes Kuchenblech mit 32cm Durchmesser Nudelholz Kuchenpinsel Übrigens: Letzte Woche hat mich ein Follower des Küchenstudio Jens Kahl ein bisschen auf den Arm genommen, weil ich immer von Equipment spreche. Also hab ich ihm zuliebe heute mal Arbeitsgerät geschrieben..... Ich möchte ja alle meine Leser glücklich machen :-) Zutaten: Teig: 250g Quark (40 %) 80g Zucker 1 Prise Salz 7 EL Öl (Keimöl) 7 EL Milch 300g Mehl 1 Päckchen Backpulver Füllung: 200g gemahlene Haselnüsse 200g Zucker 1/2 Eigelb 1 Eiweiß 3 EL Wasser oder Rum (bevorzuge ich) 1/2 Eigelb und etwas Milch zum Bestreichen Zubereitung siehe nächste Seite: Nach der vielen leckeren Schoki habe ich richtig Lust auf etwas Frisches und Fruchtiges. Also hab ich geschaut, was ich so zuhause habe. Gefunden hab ich einen Granatapfel, zwei Birnen und Nüsse hatte ich auch noch. Daraus lässt sich ganz einfach eine Tarte zaubern.
Gesagt getan... Zutaten: Mürbeteig: 80g zimmerwarme Butter 80g Zucker 1 Ei Eine Prise Salz 200g Mehl Belag: 2 mittelgrosse Birnen 1 Granatapfel 60g gehackte Nüsse (ich hatte noch Pekanüsse zuhause, geht aber auch mit gehackten Walnüssen oder Haselnüssen) 50g Zucker 3 EL Ahornsirup oder Karamellsirup 80g Butter 1/2 Zitrone für das Wasser, in dem ihr die Birnen nach dem Schälen kurz aufbewahrt 200g Kaymak oder Saure Sahne als Dazugabe zur Tarte Equipment: Teigschüssel Handrührgerät Frischhaltefolie Nudelholz (auch Teigroller genannt) 1 Edelstahlpfanne mit 26cm Durchmesser und ca. 7 cm Höhe. Wichtig, muss feuerfest sein, da sie in den Backofen kommt, d.h. darf keine Plastikgriffe haben... 1 Schüssel mit Wasser zum "Schälen" des Granatapfels 1 Schüssel für die Äpfel Kuchenplatte Zubereitung siehe nächste Seite: Hallo 2016! Ich hoffe, Ihr seid alle gut ins Neue Jahr gekommen und habt schön gefeiert. Gute Vorsätze hab ich eigentlich nicht für 2016, ich wünsche mir wie jedes Jahr Glück, Gesundheit und viel Zeit mit Familie und Freunden und hoffe sehr, dass das in Erfüllung geht. Thema Backen und mein Blog wird natürlich auch in diesem Jahr eine große Rolle für mich spielen und ich möchte das Jahr mit etwas ganz einfachen und auch gesundem beginnen - Schokonüsse. Wusstet Ihr z.B., dass 100g Sonnenblumenkerne mehr Eiweiss enthalten als ein Steak? oder dass Pistazien sogar den Cholesterinspiegel senken helfen sollen? Also doch genau das richtige Rezept zu Beginn des Jahres, um nach der Feiertagsschlemmerei ein gutes Gewissen zu haben :-) Zutaten:
150g brauner, feiner Vollrohrzucker 2 TL Kakaopulver 5 EL Amaretto 4 EL Wasser 400g gemischte Kerne, z.B. Sonnenblumen-, Pinien-, Cashewkerne, Pistazien - alle ungesalzen Equipment: breiter Topf Kochlöffel Backpapier Dose zum Aufbewahren Zubereitung: Zucker mit dem Kakaopulver mischen und in den Topf geben. Amaretto und Wasser dazugeben und unter Rühren erhitzen bis die Masse kocht. Die Nusskerne dazugeben und alles gut vermischen. Jetzt ist ein bisschen Geduld angesagt...., Ihr müsst die Masse solange unter Rühren auf dem Herd lassen - Herd ein bisschen runterschalten, so auf mittlere Temperatur - bis die Flüssigkeit komplett verdampft ist. Das dauert schon so fast 10 min. Die Schokomasse um die Nüsse wird dann zuerst so ein bisschen stumpf und krümelig. Weiterrühren...... Dann fängt die Masse schon wieder an zu Schmelzen und wird dann an einigen Stellen karamellartig und kross. Dann erst sind die Nüsse fertig. Jetzt raus damit und auf einem Backpapier ausbreiten, so dass die Nüsse nicht aneinander kleben. Ganz auskühlen und damit trocknen lassen und fertig ist Euer gesunder Snack. Wenn die Nüsse trocken sind, am besten in ein gut verschliessbares Glas oder eine Dose füllen. Dann sind sie ca. 3 Wochen haltbar - heisst bleiben kross. Ich wünsche Euch alles Gute für 2016! |